China Travel

Reise ins Reich der Mitte – Peking & die chinesische Mauer (Great Wall of China)

Himmelstempel, Temple of Heaven, Peking, Beijing, China

Ein herzliches Hallo aus Südostasien meine Lieben,

ich sitze gerade mit dem iPad am Strand und nutze den bewölkten Nachmittag aus, um euch von unserer Reise nach Peking und dem Besuch der chinesischen Mauer zu berichten. Jedenfalls fang ich hier mal zum Schreiben an ;).

Visum für China in Hongkong beantragen

Erstmal kurz und knapp (ich versuche es ;)) zu etwas Formellem. Für die Einreise nach China benötigt man, im Gegensatz zur Einreise nach Hongkong ein Visum. Es gibt auch kein Visa-on-Arrival. Dieses kann man entweder von zu Hause aus bei der chinesischen Botschaft beantragen, bei der chinesischen Botschaft in anderen Ländern (dauert aber zB. in Hongkong zu lange) oder sich bei speziellen Agenturen in Hongkong ausstellen lassen. So haben wir es getan, da wir nicht sicher wussten, ob wir letztendlich wirklich nach China fliegen und wer gibt schon gerne umsonst Geld aus. In Hongkong gibt es verschiedene Agenturen, die darauf spezialisiert sind China-Visa auszustellen. Jegliche Arten von Visa sind dort erhältlich, je nach Aufenthaltsdauer. Für uns hat sich ein Gruppenvisum angeboten: die Ausstellung dauert nur einen Tag, es kostet 500 HKD pro Person (billiger als ein Einzelvisum) und man darf nur mit der Gruppe (also in unserem Fall nur wir 2) ein- und ausreisen, keine mehrfache Einreise möglich. Wir haben unser Visum in der ‚Forever Bright Agency‘ beantragt. Überraschenderweise haben wir dafür weder die Bestätigung von Hin- und Rückflug aus China, noch unsere Hotelbestätigung gebraucht – davon waren wir eigentlich ausgegangen. Die Dame in der Agentur hat nur unsere Reisepässe und jeweils ein Passfoto genötigt. Am nächsten Tag haben wir dann unsere Reisepässe zurückbekommen und ein Blatt Papier mit paar Stempeln und Daten, das uns zur Einreise nach China berechtigt und wir auf keinen Fall verlieren dürfen. Das Gruppenvisum wird nicht in den Pass geklebt, sondern gibt es nur in Papierform – ärgerlich, kein neuer Stempel im Reisepass :P.

Angekommen in Peking

Von Hongkong aus ging es für uns mit China Southern Airlines mit einem Nonstop-Flight in knapp 3.5 Stunden nach Peking. Angekommen am Flughafen in Peking war die billigste und schnellste Möglichkeit in die Innenstadt zu gelangen der Airport Express. Ähnlich wie in Hongkong gibt es auch in Peking eine Art Prepaidkarte für die öffentlichen Verkehrksmittel. Lohnt sich auch für Peking auf jeden Fall, da es richtig billig ist und man wirklich alle Sightseeing-Ziele damit wunderbar einfach erreichen kann. Auch, wenn die Ubahnen in Peking meistens richtig voll sind, zumindest die beiden Ringbahnen. Uns haben für die komplette Zeit in Peking jeweils 80 CNY sprich knapp 10 Euro auf der Karte gereicht. Übernachtet haben wir 5 Nächte im Dragon King Hostel, in einer ruhigen Seitenstraße in zentraler Lage für ca. 33 Euro die Nacht im sauberen Doppelzimmer. Anbei auch noch ein kleines Restaurant/Bar zum Frühstücken oder Abendessen – war ganz praktisch :).
Nach der Ankunft an der Ubahnstation haben wir dann festgestellt, dass wir die neue Karte von Peking bei Mapsme noch nicht runtergeladen hatten. Da es kein WLAN gab mussten wir dann erstmal paar Minuten die chinesischen Zeichen auf unserer Bookingreservierung mit den Zeichen auf dem Stadtplan vergleichen, um den richtigen Weg zu finden (was ganz lustig war).
Nach der Ankunft haben wir ein kleines Restaurant gegenüber getestet, das voller Einheimischer war. Die Speisekarte hat uns dann gleich erstmal ein wenig amüsiert. Letztendlich sind wir dann aber trotzdem zu unserem Abendessen gekommen.

Speisekarte, chinesisch, Peking, Beijing, China
Gleich vorweg: die kompletten 4 Tage in Peking war es bei unserem Aufenthalt wahnsinnig heiß und hatte immer knapp über 36 Grad. Dazu kam der Smog, den man auch auf allen Bildern relativ gut erkennt, es sieht immer ein wenig diesig aus, obwohl eigentlich strahlend blauer Himmel war.

Sightseeing in Peking: Tag 1 – Olympiagelände & neuer Sommerpalast

Am ersten Tag Sightseeing haben wir uns zunächst das Olympiagelände und das dazugehörige Nationalstadion besichtigt, auch als Vogelnest bekannt. Kennt sicherlich noch jeder von euch :). Alles ist super gepflegt, über die komplette, sehr weitläufige Anlage hinweg. Nebenbei wird man permanent mit chinesischer Musik aus Lautsprechern beschallt :D.

Olympiagelände Peking, Vogelnest, Nationalstadion, Beijing, ChinaOlympiagelände Peking, Vogelnest, Nationalstadion, Beijing, China
Anschließend haben wir uns auf den Weg zum neuen Sommerpalast gemacht, der ein gutes Stück entfernt liegt. Wir haben mit Umsteigen etc. fast 50 min dort hingebraucht (zum Thema billig: die komplette Strecke hat umgerechnet knapp 70 Cent gekostet). Das komplette Gelände um den Sommerpalast ist sehr weitläufig (wie irgendwie alles in Peking) und wir haben dort einiges an Schritten zurück gelegt. Ein sehr schöner Palast, an einem hübschen See, mit unfassbar vielen Menschen. Wir haben dann mit der Zeit festgestellt, dass alle Sightseeing-Spots in Peking komplett überlaufen sind. Überraschenderweise sieht man jedoch garnicht viele Europäer, sondern eigentlich hauptsächlich Chinesen, die ihr eigenes Land besichtigen. Für den ersten Tag in Peking bei sengender Hitze hat es uns dann auch erstmal erreicht :).

Neuer Sommerpalast Peking, Beijing, ChinaNeuer Sormmerpalast Peking, Beijing, ChinaNeuer Sommerpalast Peking, Beijing, ChinaNeuer Sommerpalast Peking, Beijing, China

Sightseeing in Peking: Tag 2 – Verbotene Stadt & Himmelstempel

Am zweiten Tag führte der Weg zur bekanntesten Pekingattraktion: die verbotene Stadt (‚Forbidden City‘). Falls man dachte, es wäre am Sommerpalast viel los gewesen, dann wurde man gleich mal eines besseren belehrt. Wir waren mit Sicherheit noch nie an einem Ort, wo soooo unfassbar viele Touristen waren, obwohl wir kurz nach ‚Einlass‘ vor Ort waren. Ich hoffe, dass man auf den Fotos die Menschenmassen ganz gut erkennen kann. Amüsant sind diese Rießenreisegruppen (siehe die Gruppe mit den roten Mützen), auf die chinesische Touristen irgendwie ganz scharf sind. Für uns eigentlich eher der absolute Horror. Wir sind ja froh, dass wir uns alleine fortbewegen können. Zum Glück ist die verbotene Stadt sehr, sehr weitläufig, weswegen man schon auch Ecken gefunden hat, wo etwas weniger los war. Die meisten waren dann doch auf der ‚Hauptroute‘ geblieben.

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Ganz Touri-like haben wir uns direkt im Anschluss noch den Himmelstempel angesehen, der ebenfalls in einer wirklich schönen Parkanlage zu finden ist. Der Tempel hat mir persönlich viel besser gefallen als die verbotene Stadt.

Himmelstempel, Temple of Heaven, Peking, Beijing, China

Chinesische Mauer – Great Wall of China

Nun stand endlich das nächste Weltwunder auf unserer Weltreise-to-do-Liste (nach Machu Picchu und den Iguazuwasserfällen). Von unserem Hostel aus gab es ein richtig gutes Angebot für eine Tagestour zur chinesischen Mauer, inkl. Busfahrt, Eintritt, Frühstück (im Hostel) und Mittagessen (in einem Restaurant am Busparkplatz), 3 Stunden Zeit zur freien Verfügung auf der Mauer und einem englischsprachigen Guide, der uns während der Busfahrt bisschen was erzählt hat.
Zur allgemeinen Info: die chinesische Mauer bzw. Abschnitte der über 21.000 km langen Mauer, sind von Peking aus super zu erreichen. Mit dem Bus dauert es etwa eine Stunde. Es gibt 4 bekannte Orte, von denen aus jeweils Seilbahnen zur Mauer führen. Unsere Tagestour ging nach Mutianyu. Dieser Abschnitt soll touristisch etwas weniger überlaufen sein, als der bekannteste Abschnitt bei Badaling.
Natürlich und wie könnte es anders sein, hatte die Temperatur am Tag des Mauerbesuchs ihren Spitzenwert von 38 Grad erreicht. Ich kann euch nicht sagen, wie unfassbar anstrengend dieser Tag war, bzw. die 3 Stunden, die wir an der Mauer selbst Zeit hatten. Wir waren beide ziemlich froh, dass wir die Seilbahn nach oben genommen haben und nicht diese Strecke auch noch zu Fuß gelaufen sind (das war nämlich zunächst unser grandioser Plan). Der Anblick der Mauer war wirklich atemberaubend! Wir haben uns dann vom Schattenplatz in dem einen Wachturm der Mauer immer zum nächsten vorgearbeitet. Der von uns besuchte Abschnitt hatte 23 Wachtürme, welche sich über eine Länge von 2,3 km erstreckten. Aufgrund der Hitze und da mich an diesem Tag nervige Übelkeit gequält hat, haben wir uns auf eine Hälfte mit der angeblich besseren Aussicht konzentriert (die Seilbahn kommt an Wachturm 10 an). Sagenhaft! Das solltet ihr unbedingt sehen, wenn ihr die Möglichkeit habt und im 70 km entfernten Peking seid! Guckt euch die Bilder an :).

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Sightseeing in Peking: Tag 3 – der Rest 😀

An unserem letzten Tag in China hing uns der Besuch der Mauer noch richtig in den Knochen. Wir haben es nur noch zum Headquarter-Gebäude des Staatssenders (CCTV) geschafft, welches mit seiner außergewöhnlichen Architektur beeindruckt. Anschließend gab es noch richtig köstliches Essen in einem klassischen Organic-Hipstercafé, ganz nach unserem Geschmack.

Organic food, Moka Bros, Peking, ChinaPeking, Beijing, China

Na, wie war Peking?

Die Stadt selbst ist total schön, hat richtig viel zu bieten und ist sehr sauber. Es gibt sehr viele Sachen zu besichtigen, da wird einem sicherlich nicht langweilig. Sehr anstrengend hingegen fand ich, dass überall unfassbar viele Menschen waren (an den Sightseeing-Highlights). Die Hitze hat uns auch ein wenig zu schaffen gemacht, dank des Smogs ist die Luft auch wirklich nicht so prickelnd und ich hatte öfter Kopfschmerzen. Ich hatte in Peking oft Probleme für mich gutes Essen zu finden, da ich mich vor vielen kleineren Restaurants und Imbissen ziemlich geekelt habe (vor allem vor den Gerüchen). Das mag aber wirklich nur an mir liegen. Der Toni hat es nicht so empfunden (und musste dann wegen mir trotzdem ins Organic-Café). Die Mentalität vieler Chinesen ist so eine Sache für sich. Mir persönlich schienen einige in ganz vielen Situationen absolut rücksichtslos und das hat mich richtig genervt. Unabhängig davon kann ich auch mit den Essmanieren nichts anfangen und es hat mich teils echt angeekelt. Den krönenden Absch(l)uss haben dann noch zwei Frauen am Flughafen (beim Weiterflug nach Kuala Lumpur) gebracht. Diese Beiden haben morgens um 3.30 Uhr eingelegte Hühnerfüße gegessen oder eher abgenagt und deren Reste einfach auf die Ablage neben sich gespuckt. Ohne das danach auch wegzuräumen natürlich. Widerlich. Aber man darf das nicht verallgemeinern, denn in unserem Hostel wurden wir sehr herzlich empfangen und die Mitarbeiter waren alles andere als rücksichtslos.

Das absolute Highlight unseres Besuches war zweifelsohne die chinesische Mauer – absoluter Knaller und wird uns hoffentlich ein Leben lang in toller Erinnerung bleiben.

Nach 2 Großstädten in Folge haben wir uns dann doch wieder etwas Ruhigeres verdient, oder :P?
Aufgrund unserer neu gewonnenen Leidenschaft zum Surfen hatten wir uns ja bereits in Panama schon dazu entschieden, dass Taiwan aus der Reiseroute fliegt und wir anstatt dessen nochmal nach Indonesien fliegen: nun war es so weit!

Danke fürs Lesen – ich freue mich immer riesig über eure Kommentare und euer Feedback!

Beste Grüße aus Bali!
Eure Evimauz

Ps: In diesem Moment, wo ich es schaffe den Blogbeitrag fertigzustellen und zu veröffentlichen, sitzen wir schon am Flughafen in Lombok!

    6 Responses

  1. Die Bilder sind ein absoluter Traum. Ich kann wirklich nur erahnen, wie schön die Mauer und vorallem die Aussicht in Real ist.
    Viel Spaß auch weiterhin
    Liebe Grüße
    Franziska

    1. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar 🙂 ja, der Ausblick war wirklich phänomenal, da können Bilder immer nur teilweise mithalten…🤔

  2. Nächster Punkt auf der Liste – chinesische Mauer! Klingt wahnsinnig toll. Obwohl ich bei so Menschenmassen auch immer die Krise bekomme 😉

    1. Aaaaber die Mauer lohnt sich wirklich, und dort war zumindest bei dem Ort, wo wir waren, auch nicht sooo viel los 🙂

  3. Sehr faszinierende Bilder…die Speisekarte…klingt einladend ;-)…war bestimmt eine Reise wert…mir wäre es zu warm und es wären mir definitiv zu viele Menschenmassen….aber klasse für Euch, das mal gesehen zu haben:-)

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