Argentinien Travel

(Be)rauschende Iguazúwasserfälle & die argentinische Metropole

Iguazúwasserfälle, Argentinien, Puerto Iguazú

Hallo ihr Lieben,

wir sitzen gerade im Flieger & ich komme endlich dazu meinen Blogpost über die Iguazúwasserfälle und Buenos Aires zu verfassen. Irgendeinen Vorteil müssen diese Langstreckenflüge ja mit sich bringen – Sorry für die Verspätung des Eintrags :-)! Sämtliche Preisangaben sollen wieder denen von euch eine Hilfe sein, die eine ähnliche Reise planen.
Noch vollkommen euphorisch von unserem Besuch des Machu Picchu sind wir mal wieder, in alter Gewohnheit, sehr früh von unserer Unterkunft in Cusco Richtung Flughafen aufgebrochen. Dazu sei noch eben angemerkt, dass wir für das Taxi tatsächlich nur ein Drittel des Preises gezahlt haben, den wir bei unserer Ankunft in Peru gezahlt haben: also immer das Taxi vom Hotel organisieren lassen.
Uns stand mal wieder ein längerer Trip bevor: erstmal ging es in die peruanische Hauptstadt Lima (nur 1 h Flugzeit), nach 2 Stunden Wartezeit 5.5 h nach Sao Paulo und nach weiteren 6.5 Stunden dämlichen Wartens nochmal für 1.5 Stunden ins Flugzeug nach Foz do Iguazu in Brasilien. Tut zwar nichts zur Sache, aber der Landeanflug auf Sao Paulo war der absolute Hammer. Die Stadt schien absolut endlos… Habe mich danach auch informiert und festgestellt, dass Sao Paulo die größte Stadt auf der Südhalbkugel is – also der Eindruck aus der Luft war nicht unbegründet.

Landeanflug Sao Paulo, Brasilien

Iguazuwasserfälle auf der brasilianischen Seite

In Foz do Iguazu sind wir erst gegen 2 Uhr in der Nacht im Hotel angekommen & waren ganz froh nach der langen Anreise einfach nur ins Bett fallen zu können.
Am nächsten Morgen ging es aber nach dem Frühstück direkt los zum nächsten Weltwunder. Ich kann noch immer nicht glauben, dass wir tatsächlich innerhalb von 3 Tagen 2 Weltwunder besucht haben – das ist doch verrückt:)!
Natürlich haben wir mal wieder die preiswerteste Möglichkeit gewählt, um die Wasserfälle auf der brasilianischen Seite zu besichtigen: der lokale Bus kostet knapp über 1 Euro pro Person und bringt einen in etwa 30 min direkt zum Nationalpark an den Wasserfällen.
Bevor wir ab Mittags die Wasserfälle besichtigt haben, sind wir zunächst in den sehr gelobten Vogelpark ‚Parque das Aves‘ (nur paar Meter vom Eingang der Wasserfälle entfernt) gegangen. Der Eintritt hat sich auf jeden Fall gelohnt (ca. 12 Euro pro Person) und wir konnten tolle Fotos schießen. Dabei kam der Toni auch endlich zu seinem Foto von einem Tucan. Neben Vögeln (kleinere Arten, Flamingos, verschiedene Papageienarten, etc.) gab es auch noch paar Schlangen und Kaimane zu sehen. Sollte man Zeit haben, dann lohnt sich der Besuch auf jeden Fall, der Park ist sehr schön gestaltet und man hat den Eindruck, dass die Vögel dort ganz angenehm leben können (soweit man das jemals von irgendeinem Zoo oder Tierpark behaupten kann).

Aras, Parque das Aves, BrasilienAras, Parque das Aves, BrasilienParque das Aves, Brasilien
Kurz vor Mittag kamen wir dann zum deutlich größeren Highlight: die Iguazúwasserfälle. Knapp 20 Euro Eintritt pro Person sind dafür übrigens fällig! Der Nationalpark scheint riesig zu sein und man kann mit einem parkeigenen Bus verschiedene Stationen innerhalb des Parks anfahren. Die Stationen gegen Ende des Parks bieten dann ziemlich schnell einen fabelhaften Ausblick auf die Wasserfälle – ein großartiges Panorama. Ein Weg führt dann (mit Panoramablick) zur Teufelsschlucht, wo wir dann doch unsere Regenjacken angezogen haben :). Was soll man dazu viel schreiben? Ich zeig euch einfach paar Bilder!

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Iguazu

Nach einer weiteren Nacht auf der brasilianischen Seite haben wir uns am nächsten Tag früh auf den Weg gemacht, für den Grenzübergang nach Argentinien. Wenn man den Grenzübergang nicht mit einer geführten Tour macht, sondern mit den lokalen Bussen, dann muss man ein wenig mehr Zeit einplanen. Es gibt 2 Busunternehmen, die von der brasilianischen Grenzstadt in die argentinische Grenzstadt Puerto Iguazu fahren. Die Busse sollten etwa alle 20-30 min fahren, genaue Zeiten haben wir nicht herausgefunden. Mit dem ersten Bus fährt man bis zur brasilianischen Grenze (man muss dem Busfahrer schon beim Einsteigen sagen, dass man an der brasilianischen Grenze ausstempeln und somit aussteigen muss, dann bekommt man einen Zettel, damit man mit einem nächsten Bus der gleichen Gesellschaft umsonst weiterfahren kann). An der brasilianischen Grenze kommt der Ausreisestempel in den Pass und man wartet auf den nächsten Bus. Mit diesem fährt man weiter zur argentinischen Grenze und muss dann samt Gepäck wieder aussteigen, Einreisestempel abholen und Gepäck wird gescannt. Netterweise hat der Busfahrer aber an der argentinischen Grenze gewartet, bis die Einreiseformalitäten erledigt waren, und wir konnten direkt mit ihm bis zum Busbahnhof in Puerto Iguazu weiterfahren. Die Busfahrten für den Grenzübergang haben uns knapp 90 Cent pro Person gekostet :D.
Etwas teurer hingegen war dann die Bus Hin- und Rückfahrt zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite: knapp 8 Euro pro Person. Wir sind direkt nach der Ankunft am Busbahnhof nach dem Grenzübergang mit unserem Gepäck (wir sind immer wieder froh, dass wir nur mit Handgepäck reisen!) zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite aufgebrochen – straffer Zeitplan. Mit dem Bus dauert es vom Busbahnhof ungefähr 30 min bis zum Eingang des Nationalparks. Praktischerweise befinden sich davor Schließfächer, die wir gleich genutzt haben, um unser Gepäck zu verstauen. Eintritt für die Wasserfälle und Wanderwege liegt bei ca. 30 Euro pro Person.
Etwas anders als in Brasilien führt hier durch den Park eine kleine Bimmelbahn, irgendwie ganz süß. Man kann an mehreren Stationen aussteigen und es lohnt sich auf jeden Fall mindestens einen halben Tag, eher einen ganzen, für diese Seite der Wasserfälle einzuplanen.
Anders als auf der brasilianischen Seite hat man hier nicht den Panoramablick auf die Teufelsschlucht, sondern man steht gefühlt mittendrin. Es gibt eine Aussichtsplattform, von der man von oben auf die Teufelsschlucht hinabguckt. Unfassbar und soooo beeindruckend, welche Wassermassen dort nach unten schießen. Da war dann auch ich mal für einige Minuten sprachlos :). Nach dem Herzstück der Wasserfälle sind wir noch einen Wanderweg gelaufen, tolle Ausblicke auf verschiedene Wasserfälle – und glücklicherweise für wunderschöne Fotos – mit Regenbogen, aber seht selbst:

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Ich denke, dass uns beiden die argentinische Seite der Iguazuwasserfälle besser gefallen hat, weil sie einfach noch beeindruckender war und man mittendrin ist. Nichtsdestotrotz würden wir empfehlen beide Seiten, in der gleichen Reihenfolge, anzugucken und zu bestaunen.

Buenos Aires

Am nächsten Morgen sind wir weitergeflogen in die argentinische Hauptstadt und Geburtsstadt des Tangos: Buenos Aires. Lange haben wir überlegt, ob wir einen Nachtbus nehmen (20 Stunden Fahrtzeit, etwa 90 Euro) oder ob wir doch lieber fliegen (2 Stunden, frühzeitig buchen, dann 150 Euro p. P.). Nach längerem hin und her haben wir uns dann doch für den Flug entschieden und leider aufgrund unserer späten Buchung doch noch 50 Euro mehr pro Person gezahlt, als wir zu Beginn gedacht haben. Nun ja, nach 2 Stunden Flug (inkl. 2 komplett unerzogener, quengeliger Mädchen auf den Sitzplätzen hinter uns – warum sagen da Eltern nichts, wenn die Kinder ständig am Sitz rütteln, in den Sitz treten oder sonst was tun?) kamen wir Buenos Aires ein. Überraschenderweise auch am internationalen Flughafen in Südamerika mal wieder das Phänomen: fast keiner spricht Englisch. Immer wieder erstaunlich. Das ist uns auch schon auf vielen Flügen aufgefallen: die Stewardessen konnten eigentlich alle kein Englisch oder nur sehr, sehr, sehr rudimentär. Wie auch immer..
Wenn man in Buenos Aires (BA) ankommt empfiehlt sich erstmal der Kauf einer SUBE Karte, die man als Prepaidkarte zum Bus- und Ubahnfahren nutzen kann. Sollte man auf jeden Fall dem Taxi vorziehen, weil öffentliche Verkehrsmittel wirklich extrem billig sind und es gefühlt 57843 Buslinien gibt. Wir hatten uns für die kommenden 3 Nächte im America der Sur Hostel eingebucht, welche im Szenestadtviertel San Telmo liegt. Vom Hostel aus sind alle Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten etc. sehr gut zu erreichen und auch das Hostel selbst war wirklich ganz hübsch :). Vom Flughafen aus (einer der vielen in BA, eher zentral liegend) brauchten wir mit Bus eine dreiviertel Stunde zur Haltestelle, direkt auf der breitesten Straße der Welt. Ja, das ist wohl eine der Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires: 12 Spuren für Autos, 4 Spuren für Busse und eine Breite von 140 m: 9 de Julio – so der Name der Straße. Ohne die x Fußgängerampeln wäre es wohl lebensmüde die Straße zu kreuzen :D. Busfahrer möchte man in BA auf jeden Fall eh nicht sein, das steht schon nach der ersten Fahrt fest.
Den nächsten Tag haben wir genutzt, um ein paar Besorgungen zu machen. Endlich haben wir ein neues iPhone-Ladekabel gekauft, ich habe vor Wochen schon eins geschrottet :D. Herrlich amüsant ist es übrigens in Argentinien, dass sie zwar superkleine Geldscheine haben (vom Wert her), aber trotzdem so oft nicht rausgeben können. So konnten am Flughafen (!) 2 Shops keinen 100 Pesoschein in 2×50 wechseln, dabei entsprechen 100 Peso gerade mal 6 Euro. Anders ist es aber auch so, dass sie oft keine 1 oder 2 Peso-Münzen haben und einem das dann schenken… Muss man alles nicht verstehen. Hebt man aber 100 Euro am Automaten ab, dann hat man einen sehr dicken Geldbeutel, weil man alles in 50er Scheinen bekommt :D.
Abschließend für unsere kleine Shoppingtour (das ist wirklich übertrieben ausgedrückt) haben wir ein feines, eher rustikal eingerichtetes, typisches argentinisches Restaurant aufgesucht: Parrilla Peña. Und was MUSS man sich in Argentinien mindestens einmal gönnen? Na klar, ein Rindersteak. Gesagt, getan! Umgeben von lauter argentinischen Geschäftsmännern in Hemd und Anzug, die sich eine Flasche Rotwein nach der anderen gönnten, haben wir geschlemmt und genossen :).

Argentinisches Rindersteak, Buenos AiresParrilla Peña, Buenos Aires
Für unsere Sightseeingtour durch BA waren die Füße mal wieder das Hauptverkehrsmittel der Wahl. Durch die kleinen schönen Straßen von San Telmo, entlang geschlendert am Fluss bis hin zum rosa Präsidentenpalast. Durch viele, viele weitere Straßen, vorbei an wirklich wunderschönen Gebäuden und am Schluss unserer Tour noch zum Hauptmerkmal der Stadt: dem Obelisken, als Denkmal für die Stadtgründung, und den Stadtinitialien auf der 9 de Julio.
BA hat uns total gefallen und wir fanden, dass es eine Mischung aus New York & London mit südamerikanischem Flair ist. Nach Singapur eigentlich bislang die schönste Stadt, die wir gesehen haben (München steht nicht zur Debatte, das ist und bleibt die schönste Stadt der Welt, weil da as Herzal dahoam is!). Mit dem Unterschied, dass man hier etwas auf seine Handtasche aufpassen sollte, Taschendiebe scheinen hier sehr häufig zu sein – auch die ganzen Bewohner tragen meist ihre Handtaschen und Rucksäcke vorne am Körper.
Nach einem gemütlichen Vormittag mit einem schönen Spaziergang bei traumhaften Sonnenschein, haben wir uns am Nachmittag auf den Weg in Richtung des internationalen Flughafens gemacht, der ‚etwas‘ außerhalb der Stadt liegt. Die Fahrt dort hin führte mit dem Bus (45 Cent p. P.) einmal quer durch Buenos Aires und dauerte über 2 Stunden (Taxi hätte um die 30 Euro gekostet).

Buenos Aires, ArgentinienBuenos Aires, ArgentinienBuenos Aires, ArgentinienBuenos Aires, ArgentinienBuenos Aires, ArgentinienPräsidentenpalast, Buenos Aires, ArgentinienStraße, San Telmo, Buenos Aires, Argentinien

Nach mehr als 1.5 Monaten in Mittelamerika und Südamerika, nach tollen Ereignissen, Städten, Landschaften und Weltwundern ging es über den nächsten großen Teich. Es erwartete uns nach gefühlt endloser Flugzeit (13 h bis Auckland und nochmal 3 h bis Nadi) eine unserer absoluten Wunschdestinationen: die Fiji-Inseln in der Südsee – mehr dazu im nächsten Blogpost.

Danke fürs Lesen, freue mich wie immer auf eure Kommentare.
Eure Evimauz

    3 Responses

  1. uiuiui, tolle fotos!! die wasserfaelle sehen gigantisch aus und, ja, wirklich wie eine teufelsschlucht!
    wahnsinn, was ihr alles erlebt!
    fuer 45cent durch die stadt, ich kanns kaum glauben 😀 gibt es einen grund warum der palast rosa (?!?) ist?
    grosses lob an den toni fuer seine vogelbilder! ich bin sehr gespannt auf deinen naechsten post! bis dahin viel spass!!

    1. Danke liebe Andrea,
      freu mich immer so sehr über deine Kommentare 🙂
      Lob is ausgerichtet :p
      Angeblich soll er rosa sein, weil damals die Farben von 2 Parteien gemischt wurden, um die Einheit Argentiniens zu symbolisieren…aber es gibt offenbar mehrere Erklärungsversuche 🙂
      Drück dich!

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