Panama Travel

Oh, wie schön ist Panama – David, Boquete & Bocas del Toro

Playa del Drago, Bocas del Toro, Isla Colon, Panama

‚Hallo Maus‘, sagte der kleine Bär, ‚wir gehen nach Panama. Panama ist das Land unserer Träume. Dort ist alles ganz anders und viel größer…‘
‚Größer als unser Mausloch?‘, fragte die Maus. ‚Das kann nicht sein.‘
Ach, was wissen Mäuse denn von Panama?
Nichts, nichts und wieder nichts.
(Janosch, 1978, Oh, wie schön ist Panama)

Playa der Drago, Bocas del Toro, Isla Colon, Panama

Hallo ihr Lieben aus Panama!

Geendet hat unsere Reise durch Costa Rica am wunderschönen Strand von Drake Bay. Eine Stunde ging es mit dem Boot zurück nach Sierpe, von dort aus mit einem Minibus nach Palmar Norte. Nach 2 Stunden Wartezeit an einer Bushaltestelle mit ziemlich vielen verrückten Leuten und extrem viel Gequatsche, saßen wir im 20 Grad kalten, klimatisierten Bus nach Paso Canoas. Nach 2,5 Stunden Fahrt wurden wir beim Aussteigen von 44 Grad Hitze erschlagen :D. Zunächst etwas verwirrend, wie genau der Grenzübergang funktionieren sollte, aber da zuvor im Internet erkundigt, mussten wir uns erstmal um einen costa-ricanischen Ausreisestempel kümmern. Das Behördengebäude dafür gefunden und ein Formular ausgefüllt, ging es dann nochmal zu einem kleinen Kabuff, wo wir die 8$ Ausreisesteuer zahlen mussten. Ohne Bestätigung der Bezahlung, keine Ausreise. Nun gut, paar Minuten später am Schalter hatten wir unseren Ausreisestempel im Pass und machten uns auf dem Weg zum Grenzübergang. Einmal Zahlen der 1$ Einreisegebühr und Scannen von allen Fingerabdrücken später: Einreise nach Panama erfolgreich.
Grenzübergang Paso Canoas zwischen Costa Rica und Panama
Relativ unfreundlich und viel zu hektisch von Minibusfahrern empfangen und in einen Bus geschubst ging die Fahrt nach David los, die zweitgrößte Stadt Panamas (mit dafür lächerlich wenigen Einwohnern). Schnell wurde klar, dass Busfahren hier ganz schön anstrengend werden wird… Im Minivan gab es einen Fahrer und eine weitere Person, die immer die Tür öffnet und das Geld beim Aussteigen kassiert. Außerdem sagt derjenige immer die Haltestellen durch, um zu klären, ob angehalten werden soll. Soweit so gut, aber man hat weder die Haltestellennamen verstanden, noch wussten wir genau, wie die Haltestelle in der Nähe unseres Hostels heißt. So haben wir versucht, besagtem Typen zu verstehen zu geben, wo wir aussteigen wollen… Hat dann aber auch erst geklappt, als wir nochmal zu ihm hingegangen sind, da wir natürlich gradewegs an der gewünschten Haltestelle vorbeigefahren sind…Touristen helfen: Fehlanzeige. Naja, immerhin angekommen und erstmal nen Kaffee zur Beruhigung.
Kaffee in David, PanamaDavid, Panama
Dann sind wir zu unserem Hostel gelaufen, dem Bambu Hostel in David. Man kann es getrost als Hippie Hostel bezeichnen, wegen der Leute, die dort arbeiten und untergebracht waren. Die Gemeinschaftsküche war ziemlich ekelhaft, aber zum Kochen von Nudeln mit Soße hat es gereicht. Unser Zimmer war ebenfalls ziemlich heruntergekommen, aber für eine Nacht in Ordnung.
Am nächsten Morgen ging es dann direkt wieder mit einem dieser öffentlichen Minibusse zum Busbahnhof. Bisschen was hatten wir schon gelernt: einfach frech den Bus anhalten, reingequetschen und mit Hilfe von Maps.Me (beste Reiseapp überhaupt! Kann offline benutzt werden und ist daher Gold wert) verfolgen, wo der Bus langfährt und irgendwann zu verstehen geben, dass man aussteigen will. Frühzeitig, weil du davor auch noch bezahlen musst und die megahektisch und schnell weiterfahren. Angekommen am Busbahnhof, eingestiegen in einen dieser alten amerikanischen Schulbusse für die 1-stündige Fahrt nach Boquete, im Hochland Panamas, mit dem höchsten Vulkan Panamas. Boquete ist ein kleines, beschauliches Örtchen mit vielen amerikanischen Rentnern, die hier ihren Ruhestand genießen. Boquete besticht durch sein angenehmes Klima, immer um die 23 Grad. Angeblich wird hier sehr viel Englisch gesprochen, können wir jetzt so nicht unterschreiben.
Boquete PanamaBoquete, Panama
In Boquete verbrachten wir 2 Nächte in der Pension Topas. Am nächsten Tag haben wir unsere Wanderlust mal wieder befriedigt und haben die ‚Lost waterfalls‘ Wanderung gemacht. Eintritt kostet 7$, weil es sich um ein Privatgelände handelt… (Eigener Garten mit Wanderwegen und 3 Wasserfällen – auch nicht so schlecht würde ich sagen!). Die Wanderung war ganz schön, die Wege aber leider ziemlich matschig. Nichtsdestotrotz haben wir am Schluss die 3 Wasserfälle gesehen und paar schöne und angenehme Wanderstunden erlebt :).
Lost Waterfalls, Boquete, PanamaLost Waterfalls, La Boquete, PanamaLost Waterfalls, La Boquete, PanamaLost Waterfalls, Boquete, Panama

Für die Weiterreise auf die Bocas del Toro am nächsten Morgen haben wir uns ein Shuttle gegönnt, welches uns für 30$ in 4 Stunden an die Karibikküste brachte. Als wir nach einer kurzen Fahrt mit dem Taxiboot die Hauptinsel der Bocas (Isla Colón) erreichten, war ich erstmal ziemlich angepisst und enttäuscht, dass das Wetter nicht mitspielte und es komplett bewölkt war. Nun gut, kann man sich leider nicht immer aussuchen, aber da es für die kommenden Tage nicht besser aussah, war meine Laune entsprechend (Toni versuchte alles um meine Laune zu heben, aber leider ohne Erfolg). Unsere Unterkunft lag dafür super, wir waren in den Sun Haven Appartements untergebracht, von einem Italiener geleitet, der einem gute Tipps zu Ausflügen etc. geben kann.
Bocas del Toro, Isla Colon, Panama
Am Abend gab es dann ein wirklich unschönes Ereignis, welches mir noch ein paar Stunden richtig nachhing… Wir lagen gerade im Bett und surften im Netz, als das komplette Haus plötzlich schwankte wie ein Boot und die Spiegel an der Wand anfingen richtig ordentlich zu schwingen. Es fühlte sich an, als wäre das Haus auf Streichhölzern gebaut… Paar Sekunden später begriffen wir überhaupt es richtig, was eigentlich los war: ein Erdbeben. Die Vermutung wurde durch Internetrecherche bestätigt… Ein Erdbeben der Stärke 5,2 mit dem Epizentrum nur 40 km entfernt hatte sich ereignet, direkt in der Nähe des Vulkans Baru, bei Boquete, wo wir bis zu diesem Morgen noch waren. Richtig gruselig und beängstigend fand ich das, glücklicherweise hat das Erdbeben aber keine Schäden hinterlassen. Sehr lieb war, dass sich das Schweizer Pärchen, das wir in Costa Rica kennengelernt haben, via Whatsapp Anruf sofort nach unserem Wohlbefinden erkundigt hat, als sie davon in den Nachrichten hörten. Ich bin sowas von froh, dass uns nichts passiert ist – sowas brauchen wir nicht nochmal erleben.
Erdbeben in Panama

Der nächste Tag begann leider, wie der Tag zuvor endete: sehr bewölkt und Regen war in Sicht. Wir wollten es uns trotzdem nicht nehmen lassen ein Radl zu leihen und die Insel zu erkunden bzw. an die Playa Bluff zu fahren. Gesagt getan: wir radelten mit unseren Beachbikes los und wie es Glück so wollte: ich habe ein Rad mit kaputten Pedal erwischt, dass sich leider auch nur immer sehr kurzweilig reparieren ließ, da das Gewinde am A**** war und sich das Pedal immer wieder rausdrehte… Boa, war ich angepisst :D. Also ging es wieder zurück (teils aus eigener Kraft, teils hat mich Toni gezogen – sehr nervig, da keine Gänge am Rad UND schlechte Straßenverhältnisse). Fahrrad wieder abgegeben und nur für das eine Radl zahlen müssen – wäre ja auch noch lustiger. Zur positiven Erheiterung hat dann der italienische Bäcker beigetragen, mit den besten Brötchen, die wir bislang in Mittelamerika gegessen haben – mit Abstand!
Um den Tag nicht sinnlos verstreichen zu lassen, haben wir dann den Bus zum Playa del Drago genommen, um von dort aus zum Playa de las Estrellas – dem Seesternstrand – zu spazieren. Die 40-minütige Fahrt für die 20 km hat sich sehr gelohnt: der Himmel klarte ein bisschen auf und die Sonne kam zum Vorschein, wenn Engel reisen und so ;)! Der Seesternstrand war wirklich super schön und hat meine doofe Laune verflüchtigen lassen! Dass gerade dort auch noch die Batterie von unserer GoPro leer war, das ignorieren wir mal, so musste das iPhone für die Fotos herhalten :)! Abends gab es dann gleich nochmal was superleckeres zu Essen: ein Israeli hat einen kleinen Stand eröffnet mit wenigen Sitzplätzen, wo es superleckere Falafel und Pommes gibt… Alles vegan und hausgemacht – sogar das Ketchup. Gab es dann gleich am nächsten Abend nochmal, absolut zu empfehlen, wenn ihr mal auf den Bocas seid.
Playa del Drago, Bocas del Toro, Isla Colon, PanamaPlaya der drago, Bocas del Toro, Isla ColonSeestern am Playas de las EstrellasPlaya de las Estrellas, Bocas del Toro, PanamaPlaya de las Estrellas, Bocas del Toro, PanamaFalafel Bocas, Bocas del Toro, Panama
Neuer Tag, neues Glück und Sonnenschein bzw. nur wenige Wolken. Also gingen wir morgens zum Fahrradverleih (natürlich ein anderer!) und machten uns mit unseren funktionsfähigen Rädern bei 33 Grad auf den 9 km langen Weg zur Playa Bluff. Nach 4-5 km wechselte der Bodenbelag von Straße zu Sand-Feldweg :D. Völligst verschwitzt, aber sehr zufrieden kamen wir am Strand an – wunderhübsch :)! Nicht nur, dass der Strand sehr schön war, nein, der Toni hat mir dann auch noch eine Kokosnuss geschält und geknackt, mega lecker! Auf dem Rückweg gab es dann noch einen Stop bei der Strandbar Skullys, wo wir durch Zufall in den Genuss kamen, das Spiel Bayern – Hoffenheim zu gucken (das Ergebnis war kein Genuss, es ging mir grad mehr um Bundesliga gucken an sich!) UND wir konnten mir endlich neue Flip Flops kaufen (vernünftige, keine schrottigen, die findet man nämlich überall), meine waren bereits in Manuel Antonio kaputt gegangen und nur notdürftig repariert. Die Rückfahrt erforderte eine eiskalte Dusche, Falafel und einen gemütlichen Abend mit Blog schreiben und Bilder einfügen.
Playa Bluff, Bocas del Toro, PanamaPlaya Bluff, Bocas del Toro, PanamaPlaya Bluff, Bocas del Toro, PanamaBeachbike Tour, Bocas del Toro, PanamaFrische Kokosnuss am Playa Bluff, Bocas del Toro, Panama

Danke fürs Lesen – freu mich über jeden Kommentar von euch!

Eure Evimauz

    4 Responses

  1. Sorry für das Ergebnis 😛
    Spaß beiseite, Erdbeben sind richtig unangenehm. Hab das leider schon einige Male mit gemacht, zuletzt auf Bali. Aber wenn man mal weiß was um einen rum geschieht ist es nicht mehr ganz so aufwühlend. Aber beim ersten Beben damals auf Phuket war ich tagelang neben der Spur. Man darf nicht darüber nachdenken was hätte passieren können….
    Würdest du sagen das Panama touristisch weniger erschlossen ist als Costa Rica?
    Weiterhin gute Reise und liebe Grüße 🙂

    1. Danke fürs Lesen mal wieder ☺ ich denke Panama is ähnlich touristisch erschlossen wie Costa Rica, jedenfalls die Orte, wo wir bislang waren ☺ es machen auch einfach unfassbar viele diese Doppeltour durch beide Länder… und es kommen einfach sehr, sehr viele zum Surfen hier her! 🙂
      Ganz liebe Grüße!!!

  2. Oh, wenn ich die Bilder so sehe kann ich immer gar nicht glauben dass es bei euch grad so heiss ist und bei uns noch Schalwetter hat 🙂 Es ist auf jeden Fall sehr toll euch so ein wenig folgen zu koennen und ja….zu dem Seesternstrand möchte ich glaube ich auch mal. Und natürlich: ein Hoch aufs Radeln 😀

    1. Das war mir schon klar, dass dir der Seesternstrand gefällt ☺ Hihihi ja, hier ist es unfassbar heiss sogar… aber das ändert sich für uns,wenn wir in Peru sind!
      Drücke dich

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